Ertrinken wir? Sinken hinab?. Atemlos, blind, auf den Grund, zu den Sedimenten der Furcht. Milchfluss und Honig. In Strömen von Blut. Rausch. Und Wein. Ein Bild der liquiden Hölle steht noch im Raum. Öl auf Leinentuch, auf-gespannt, als ein enzyklopädisches Grabgewand der verleugneten Provenienz. Es zeigt uns Atlantis. Über den Wassern. Kein Hauch von Zu-spruch. Das Leichentuch, wird gefaltet. Dann. In einer Ecke liegen.

Sag, Herr, so will ich es tun. Ertrinken. Nun, im Versuch übers Wasser zu gehen. Geht. Geht nicht. Mehr noch. Weiter. Denn was wir zu wissen glauben, bricht um uns los. Über uns ein. Was wie Vernichtung erscheint, ist die Leere aus der die Erscheinung ins Licht tritt. Ich war. Gewollt. Sag nichts, Herr, so will ich es tun. Ich und ... er
trinken. Wir trinken. Wir schreiten ein; wie nichts. Niemand fragt nach. Bodenlos. Frei, wie ein Schweben über dem Ab-grund. Eine Leerstelle. Entfernt und entworfen, im Augenblick ihrer Erfüllung. Denn übers Wasser zu gehen ist keine Kunst.

 

Liebe Betrachter und Freunde der leerstelle,

Seit 2008 war die „leerstelle“ in Bernhardswinden der sichtbare Ort einer Idee, die weit über die Ausstellungen, Lesungen, Gespräche und künstlerischen Aktivitäten die dort stattgefunden haben hinaus weist. Jetzt heißt es: Abschied nehmen. Naturgemäß nur vom Ort, nicht von der Idee und ihrer Sichtbarkeit.

Deshalb lade ich am 18. Mai um 14 Uhr letztmalig zu einer Performance-Ausstellung in die leerstelle ein.

Die Relikte des Performance Prozesses werden bis zum Ende der Veranstaltung vor Ort verbleiben.

Ich freue mich auf lebendige Gespräche und Begegnungen im Anschluss an die Performance.

Herzlichen Dank auch an alle, die bislang Anteil genommen haben an meiner Tätigkeit in der leerstelle.

 

Der Kunstort die "Leerstelle" wird am 18. Mai um 14 Uhr letztmalig eine Performance-Ausstellung in der Bernhardswinden 111 in 91522 Ansbach präsentieren. Die www.leerstelle.org die letzen sätze aus dem projekt einer beschreibung der leerstelle.