Jahr um Jahr verzeichnen die großen, renommierten Auktionshäuser des Kunsthandels neue Rekordumsätze. Der weltweite Kunstmarkt ist schon seit 1970 kontinuierlich zu einem milliardenschweren Geschäft avanciert. Doch wer profitiert von diesem scheinbar nicht zu stoppenden Hype? Ist der Kunstmarkt nur eine Spielwiese wohlhabender Sammler und finanzkräftiger Investoren oder lassen sich auch im alltäglichen Kunsthandel anständige Renditen erzielen?
Kunstwerke des bekannten Malers Max Beckmann (1884-1950) konnte man vor Jahrzehnten noch für umgerechnet 1.500 Euro bis 3.000 Euro in Europa erwerben. Heutzutage werden diese Kunstwerke von Experten mit einer Taxe (Schätzpreis) zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro bemessen. Das Gemälde „Weiblicher Kopf in Blau und Grau“ (1942, Öl auf Leinwand, 60 × 30 cm), besser bekannt als „Die Ägypterin“, erreichte bei einer Auktion im Berliner Auktionshaus Villa Grisebach am 31. Mai 2018 sogar die historische Rekordsumme von 4,7 Millionen Euro. [3] Zugegeben, der bisher höchste Erlös, der je in Deutschland erzielt wurde, ist natürlich keineswegs als Standard anzusehen. Doch zeigt dieses aktuelle Beispiel, dass es sich auch für den Mittelstand durchaus lohnen kann, Kunst nicht nur der Ästhetik wegen, sondern als Kapitalanlage zu erwerben.